Wir fördern Kultur gemeinsam

GEMEINSCHAFTLICHE KULTURFÖRDERUNG

Die Schweiz hat eine breit abgestützte Förderlandschaft mit staatlicher Kulturförderung, Stiftungen und wegweisenden unternehmerischen Initiativen. Private Förderung wird vorwiegend von wohlhabenden Einzelpersonen geleistet.

ERBPROZENT KULTUR schätzt diese breit abgestützte Kulturförderung. Die Stiftung glaubt an den unersetzlichen Wert der Kultur für das Gemeinwesen und setzt darum auch bei der Förderung auf die Gemeinschaft und damit auf die Gesellschaft: Alle können Kultur fördern, sie mitgestalten und dabei sein.

Die Stiftung fördert mit einem offenen, breiten Kulturbegriff, der beweglich bleibt über die Zeit. Sie identifiziert und bedient Lücken in der Schweizer Förderlandschaft.

WIE FÖRDERT ERBPROZENT KULTUR?

ERBPROZENT KULTUR setzt auf eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft. Die Gemeinschaft von Stifter:innen stärkt mit einem offenen Kulturverständnis Kunstschaffende, Initiativen oder Institutionen, die Neues wagen oder Kontinuität bewiesen haben. Die Stiftung setzt mit ihrer Förderung Impulse und macht Projekte sichtbar. Sie fördert mit Wertschätzung und Vertrauen, gibt Raum und Zeit und ermöglicht Begegnungen zwischen Menschen zur persönlichen und kreativen Weiterentwicklung.

Die Stiftung nimmt keine Gesuche entgegen, sie geht selber auf die Projekte und Initiativen zu und setzt dabei auf ein breit abgestütztes Netzwerk in der ganzen Schweiz.

ERBPROZENT KULTUR versteht sich als eine sich kontinuierlich entwickelnde und lernende Organisation, die kulturelle Entwicklungen reflektiert, anregt und mitformt.

 

FÖRDERGRUNDSÄTZE: ERBPROZENT KULTUR …

… gibt dem kulturellen Schaffen und kulturellen Prozessen in deren ganzen Breite Raum und Zeit.

… fördert anerkennend und wertschätzend.

… nimmt Kulturschaffende, Kulturinstitutionen und Kulturinitiativn und deren Wirken wahr, vertraut auf vorhandene Erfahrungen und Expertise und baut auf ein breit abgestütztes Netz von Beobachter:innen und Berater:innen in der ganzen Schweiz.

… würdigt bewährte Institutionen und setzt auf das Potential neu entstehender Initiativen.

… berücksichtigt Relevanz und Dringlichkeit, reflektiert die Dynamiken in der Schweizer Kulturförderlandschaft und reagiert darauf.

Fördergefässe

Die Stiftung ERBPROZENT KULTUR hat bisher fünf Fördergefässe definiert und dafür je unterschiedliche Förderprozesse und -mechanismen ausgearbeitet. Das Prinzip der Partizipation sowie das Zusammenspiel verschiedener Fachleute aus der ganzen Schweiz spielen dabei eine tragende Rolle.

Nach den ersten Erfahrungen hat die Stiftung 2023 ihre Förderstrategie geschärft und aktualisiert. Die gesellschaftspolitische Grundhaltung, die mit der Stiftung verbunden ist, soll stärker in der Förderung zum Tragen kommen. Im Fördergefäss WAHLVERWANDTSCHAFTEN wurde das Auswahlverfahren modifiziert, die Förderung in den Gefässen WERTSCHÄTZUNG und VERTRAUEN ist neu einem Kuratorium anvertraut und orientiert sich nach einem Jahresthema.

Gedanke: Weiter so!
Mit diesem Förderbeitrag wertschätzt die Stiftung eine Institution für ihr langjähriges Engagement für die Kultur.
Das Kuratorium bestimmt die Geförderten gemäss dem von ihm gesetzten Jahresthema.

Gedanke: Go!
Mit diesem Förderbeitrag ermutigt die Stiftung Gruppen, Produktionseinheiten, Institutionen oder Einzelpersonen, neue und kreative Wege einzuschlagen oder konsequent weiterzuverfolgen.
Das Kuratorium bestimmt die Geförderten gemäss dem von ihnen gesetzten Jahresthema.

Gedanke: Ein Gegenüber!
Mit diesem Förderbeitrag anerkennt und honoriert die Stiftung die Bedeutung der Netzwerke und des gegenseitigen Lernens in der Kulturarbeit.
Kulturschaffende erhalten die Möglichkeit, sich mit einem:r selbstgewählten Gegenüber oder Wahlverwandten intensiv auszutauschen. Der:die Geförderte sucht sich selbst eine Person – oder mehrere – aus, um die eigene Arbeit voranzutreiben, zu erforschen, zu reflektieren, neu oder anders zu denken. Wahlverwandte können Mentor:innen, «Meister:innen», aber auch Wissenschaftler:innen, Kulturschaffende aus anderen Sparten oder Fachspezialist:innen sein.
Die Auswahl der Geförderten geschieht durch diejenigen Kulturschaffenden, die ein Jahr zuvor gefördert wurden. Damit werden die Geförderten zu Fördernden und geben den «Stab» weiter.

Gedanke: Re-création!
Dieser Förderbeitrag richtet sich an Companies oder Produktionseinheiten aus den Bereichen Theater, Tanz, Performance und Musik. Der Beitrag ist nicht an eine Produktion oder Tournee gebunden, sondern schafft Freiraum. RAUM UND ZEIT bietet zwei Gruppen die Möglichkeit, sich eine produktions- und tourneefreie Zeit zu nehmen.
Nachdem einige staatliche Förderstellen in Folge der Pandemie vergleichbare Ansätze aufgenommen haben, wird dieses Fördergefäss vorderhand nicht bespielt.

Gedanke: Teilhabe!
Mit diesem Förderbeitrag honoriert die Stiftung Initiativen, die gezielt das Publikum erweitern und eine breite Teilhabe am Kulturleben fördern.
Im Zuge der aktualisierten Förderstrategie 2023 werden die mit diesem Fördergefäss verknüpften Anliegen zukünftig integraler Teil aller Fördermassnahmen.

Aktueller Förderzyklus

Das Kuratorium wählt für jeden Förderzyklus ein Jahresthema und bestimmt die Geförderten in den Gefässen WAHLVERWANDTSCHAFTEN und VERTRAUEN. Es besteht aus drei bis fünf Personen, davon mindestens eine aus dem Stiftungsrat. Für die Förderzyklen 2023/2024 und 2024/2025 bilden Martin Handschin (Stiftungsrat ERBPROZENT KULTUR, Zürich), Laura Hilti (Kulturvermittlerin, Vaduz) und Isabelle Vuong (Zukunftsforschende, Lausanne/Berlin) das Kuratorium.

Das Forum im Juni bildet jeweils den Auftakt zur Bestimmung des Themas für einen Förderzyklus. Die Stifter:innen und Erbversprechenden sind eingeladen, bei dieser Weichenstellung mitzuwirken. Aus dem Forum 15 auf der Klosterhalbinsel Wettingen hat sich die «Radikale Sorgfalt» als Fokusthema für den Förderzyklus 2023/2024 herausgebildet.

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